Moduldetails
Informetrie, Bibliometrie, Szientometrie • Empirische Forschungsmethoden
DIS24

Das Teilmodul DIS24a Informetrie, Bibliometrie, Szientometrie findet auch Verwendung im Bachelor-Studiengang Bibliothek und digitale Kommunikation (BdK) (Schwerpunkt Wissenschaftliche Bibliotheken).

Das Teilmodul DIS24b/c Empirische Forschungsmethoden findet studiengangsübergreifend statt.

Workload Credits Studiensemester Frequenz Dauer
180h 6 6. Sem. jährlich 1 Sem.
1 Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium Sprache Gruppengröße
∑ 4 SWS / 60 h ∑ 120h
DIS24a
Informetrie, Bibliometrie, Szientometrie (Vorlesung und Seminaristischer Unterricht)
DIS24a
2 SWS / 30h
DIS24a
60h
DIS24a
Deutsch
DIS24a
120
DIS24b
Empirische Forschungsmethoden I (Vorlesung)
DIS24b
1 SWS / 15 h
DIS24b
30 h
DIS24b
Deutsch
DIS24b
200
DIS24c
Empirische Forschungsmethoden II (Übung)
DIS24c
1 SWS / 15 h
DIS24c
30 h
DIS24c
Deutsch
DIS24c
30
2 Lernergebnisse (learning outcomes / Kompetenzen):
DIS24a (geeignet für Projektwoche)

(WAS) Die Studierenden können

  • mathematische und statistische Methoden anwenden, um Muster in der Nutzung von bibliothekarischen Materialien oder Dienstleistungen zu identifizieren,
  • empirische Gesetzmäßigkeiten beim Wachstum der Publikationszahl von Büchern, der Verteilung von Themen über Fachzeitschriften und der Anzahl von Zitierungen eines Zeitschriftenartikels nutzen und Kennzahlen bestimmen
  • Muster in der wissenschaftlichen Kommunikation über Zitationsanalysen entdecken,
  • den wissenschaftlichen Impact von
    • Zeitschriften / teilweise auch Büchern
    • Einzelnen Zeitschriftenaufsätzen
    • Autoren
    • Institutionen

durch Publikationsanalysen berechnen (wo?, wann?, wie oft?, von wem? – wird zitiert?)

(WOMIT) Sie tun dies, indem Sie in weltweit operierenden Datenbanken (ISI Web of Science; Scopus ….) oder auch im Internet und Sozialen Medien recherchieren und relevante bibliometrische Kennzahlen (Journal Impact Faktoren; g-, h-, r-Indices Web Impact Faktoren sowie Altmetrics) zu den o.g. Bereichen in mehreren Schritten berechnen und auswerten.

(WOZU)

Die Studierenden sind in der Lage, mit Hilfe bibliometrischer Auswertungen und Analysen „vorsichtige“ Aussagen zur Bedeutung von Publikationen, Forschern oder Institutionen zu treffen und zu bewerten. Neben der reinen Berechnung spielt jedoch die kritische Betrachtung der weltweit eingesetzten Verfahren eine zentrale Rolle, denn es handelt sich lediglich um die Berechnung von Quantitäten und nicht um Qualität von wissenschaftlichen Publikationen.

DIS24b

(WAS) Die Studierenden kennen den Ablauf von Forschungsprozessen und die grundlegenden Methoden der empirischen Sozialforschung, verstehen deren spezifische Anwendungsmöglichkeiten und Einsatzfelder und können selbständig den angemessenen Methoden-Mix für eine empirische Fragestellung auswählen,

(WOMIT) indem sie anhand ausgewählter Literatur die Unterschiede zwischen qualitativen und quantitativen Erhebungsverfahren (v.a. Befragung, Inhaltsanalyse, Experiment und Beobachtung) analysieren sowie die Restriktionen der Anwendung der unterschiedlichen Methoden reflektieren,

(WOZU) um in ihrem jeweiligen beruflichen Kontext den Einsatz empirischer Methoden, bspw. in der Marktforschung, beurteilen sowie Ergebnisse empirischer Forschung interpretieren können.

DIS24c (geeignet für Projektwoche)

(WAS) Die Studierenden können die im betrieblichen Kontext wichtigsten Methoden der empirischen Sozialforschung auf in Forschung oder Berufspraxis relevante Fragestellungen anwenden,
(WOMIT) indem sie – teilweise in Arbeitsgruppen – Projektaufgaben bearbeiten wie bspw. Fragebögen zu entwickeln und im Feld zu testen, inhaltsanalytische Instrumente zu konzipieren und auf Untersuchungsmaterial anzuwenden,
(WOZU) um im weiteren Studienverlauf sowie in der späteren Berufspraxis selbständig Fragestellungen mithilfe empirischer Forschungsmethoden beantworten zu können.

3 Inhalte:
DIS24a

Einführend wird das Konzept der Bibliometrie als Forschungsgebiet dargestellt. Als theoretischer Hintergrund werden bilbiometrische Modelle vorgestellt und angewendet (Lotka-Verteilung, Zipf’sches Gesetz, Bradford’sche Verteilung, Zitationsverteilungen, „Halbwertszeit“ wiss. Literatur). Anschließend werden bibliometrische Indikatoren für verschiedene Bereiche erarbeitet: Produktivität, Wirkung (Impact), Kooperation, Zitationsverhalten und in Anwendung analysiert und problematisiert. Bibliometrische Netzwerke (Zitationsnetzwerke von Aritkeln, Journalen, bibliograrische Koppelung, Koziationsanalysen) bauen darauf auf. Exkurse wie Pages Rank-Algorithmen oder Vektorraum-Modelle bieten Schnittstellen zu anderen Veranstaltungen. Noch relativ neu sind Altmetrics, d.h. Verfahren, die auf der Messung von Soczialen Netzwerken beruhen und artikel- und autorenzentrierte Ausrichtungen kennen. (Google Scholar, Research Gate, Mendeley….)

DIS24b
  • Entwicklung von Forschungsdesigns
  • Qualitative / quantitative Forschungslogik
  • Befragungen / Online-Befragungen / Leitfadeninterviews / Gruppendiskussionen
  • Beobachtung
  • Experiment
  • Inhaltsanalyse
DIS24c
  • Entwicklung von Fragebögen, Leitfäden für qualitative Interviews und Gruppendiskussionen
  • Konzeption inhaltsanalytischer Instrumente
  • Durchführung und Auswertung kleinerer praktischer Forschungsprojekte
4 Lehrformen:
Vorlesung und Seminaristischer Unterricht (DIS24a)
Vorlesung (DIS24b)
Übung (DIS24c)
5 Teilnahmevoraussetzungen:
keine
6 Art der Prüfung:
Klausur (DIS24a)
keine (DIS24b)
Klausur oder LV-begl. (Präsentation mit Ausarbeitung) (DIS24c)
7 Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten:
-
8 Art: Pflicht- oder Wahlmodul
Pflichtmodul
9 Bewertungsmethoden benotet/unbenotet
benotet
10 Stellenwert der Note für die Endnote:
4%
11 Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende
Modulbeauftragte/r: Prof. Dr. Simone Fühles-Ubach
Hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Simone Fühles-Ubach, Prof. Dr. Petra Werner, externe Lehrbeauftragte
12 Sonstige Informationen:
-
13 Literatur / Quellen

Literatur Bibliometrie:

  • http://www.bibliometrie.info/
  • Ball, Rafael: Bibliometrie im Zeitalter von Open und Big Data: das Ende des klassischen Indikatorenkanons. – Dinges & Frick, 2015.
  • Ball, Rafael: Bibliometrie: einfach - verständlich – nachvollziehbar. - – Dinges & Frick, 2015
  • Quincy, Ferdinand Maria: Bibliometrie : Publikation, Autor, Fachzeitschrift, Zitat, Zitationsanalyse, Paul Ortlet – Stapress, 2012.

Literatur Empirische Forschungsmethoden:

  • Umlauf, Konrad / Fühles-Ubach, Simone / Seadle, Michael (2013; Hg.): Handbuch Methoden der Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Bibliotheks-, Benutzerforschung, Informationsanalyse. Berlin/Boston
  • Diekmann, Andreas (2012): Empirische Sozialforschung: Grundlagen, Methoden, Anwendungen. Reinbek [vollst. überarb. und erw. Neuausg., 6. Aufl.]
  • Mayring, Philipp (2016): Einführung in die qualitative Sozialforschung: eine Anleitung zu qualitativem Denken. Weinheim